Von Andreas Kemper
Wieder mal ein Artikel, der für die Bildungsbenachteiligung von Arbeiterkindern die Eltern verantwortlich macht. Diesmal in der Welt-Online. In Einzelfällen mag es zutreffen, dass Eltern nicht wollen, dass ihre Kinder studieren. Aber was hier mal wieder stattfindet, ist eine pauschale Verunglimpfung der sogenannten „unteren“ Schichten: Drei von vier Arbeiterkindern scheuen ein Studium. Interessant sind auch die Leserkommentare: „Es ist einfach nur schlimm mit anzuschauen, wie Eltern aus ungebildeten Familien Ihren Kindern womöglich einen Teil der Zukunft verbauen.“ oder „Das liegt aber nicht am Schulsystem, das ist das Gleiche wie vor 20 Jahren, sondern das liegt an den Eltern und vor allem daran, dass viele nicht während des Studiums arbeiten wollen.“ Arbeiterkind.de strickt am Mythos „Eltern sind schuld“ mit. Schade.
1 Antwort auf „Die Eltern sind schuld?“